Musik
& Gesundheit Die Verantwortung der Gesellschaft |
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JOURNALIST: Und das Entsprechende läßt sich auf die Musik beziehen? PETER HÜBNER: Ich denke schon. In einer Zeit, wo die Zigarette nicht generell verboten wird, gibt es sicherlich auch keinen Sinn, Musik zu verbieten, welche der Gesundheit schaden kann. Es ist aber doch von den Verantwortlichen zu überlegen, inwieweit eine solche Musik von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden oder in öffentlichen Räumen zum Erklingen gebracht werden darf zumindest, wenn sich in diesen Räumen auch Kinder und Jugendliche aufhalten. Und insofern stellt sich dann auch die Frage, inwieweit eine Musik, die der Gesundheit schaden kann, im Bildungssystem verwendet werden darf; denn bei der Vorführung von Musik gerät der Hörende in die Rolle der Testperson, denn hier tritt der Aspekt der Verinnerlichung in Kraft. Dabei wird also dem Konsumenten möglicherweise ein Schaden zugefügt zumindest dort, wo sein Immunsystem schon geschwächt ist was sich ja beispielsweise in Hyperaktivität, in Allergien und in Suchtanfälligkeit äußert, in Konzentrationsschwäche, in Aggression und in Angstgefühlen. Eine Schulklasse, die von all diesen Problemen nicht berührt ist, dürfte sicherlich kaum gefährdet sein, wenn sie einen Kasten Bier verzehrt und dabei Musik konsumiert, die der Gesundheit schaden kann. Aber in einer Zeit und Gesellschaft, wo die gerade genannten Probleme bei jungen Menschen und Lehrern an der Tagesordnung sind, bringt der Konsum einer Musik, die der Gesundheit schaden kann, ganz neue unberechenbare Gefahrenzonen mit sich. Die Einflüsse summieren sich ja gegenseitig. In Kombination mit Drogen beispielsweise wirkt sich eine Musik, die der Gesundheit schaden kann, dann auch sehr viel leichter schädigend aus. Wenn man jedes Risiko vermeiden will, dann vermeidet man alles, was den jungen Menschen in ihrer Gesundheit schaden kann. Dies ist nicht eine künstlerische oder philosophische Frage, sondern eine rein medizinische. JOURNALIST: Hören Sie persönlich also nur noch gesundheitsfördernde Musik? PETER HÜBNER: Nein, ich setze mich ja auch mit dissonanter Musik praktisch auseinander. Aber ich benutze meine Medizinische Resonanz Therapie Musik als ein ganz natürliches Gegengewicht für die Regene-rierung der Einflüsse der disharmonischen Musik. Es erschiene mir töricht, wollte man Streß grundsätzlich vermeiden. Aber je mehr man sich dem Streß aussetzt, um so mehr muß man auf der Gegenseite tun, um den Streß abzubauen. Eine starke Aktivität muß von starken Ruhephasen begleitet sein. Gerade auch für die Erforschung der Stärke biologischer Systeme ist der Einsatz von Belastungsproben üblich, und auch hier kann die disharmo-nische Musik vielleicht eine Rolle spielen. Aber das betrifft Testanord-nungen unter wissenschaftlicher Aufsicht von Medizinern und nicht Tests in Kindergärten, Schulen und öffentlichen Räumen. Auf der wissenschaftlichen Seite sind sie zu rechtfertigen, auf der anderen Seite im Falle des Einsatzes von disharmonischer Musik in Kindergärten, Schulen und öffentlichen Räumen oder bei den Medien sind sie geradezu als töricht zu bezeichnen, denn hier ist der Einsatz unwissenschaftlich und medizinisch leichtfertig. Um es noch einmal zu betonen, es geht hier nicht um Geschmack, um Kultur, um Kunst oder Genie, es geht hier um Krankheit oder Gesundheit. Unsere Gesellschaft mißt der Gesundheit einen höheren Stellenwert zu als der Kunst. Deshalb werden in der Medizin die Personen in Ausbildung und Tätigkeit unvergleichlich mehr zur Verantwortung gezogen als in der Kunst. Wenn auch nach dem Grundgesetz die Kunst, die Wissenschaft und die Lehre gleichermaßen als frei gelten, so hat doch der Schutz der Gesundheit einen unvergleichlich höheren Stellenwert als die Beachtung eines Geschmacks oder einer ästhetischen Einstellung. Aus diesem Grunde wird meines Erachtens die moderne Gesellschaft über kurz oder lang auch die Musik jenen wichtigen Prinzipien der Gesunderhaltung unterordnen und sie wie Nahrungsmittel oder Suchtmittel oder Heilmittel ansehen und einordnen. Und diese Einordnung wird sich auf zweierlei Dinge begründen: auf objektive wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse im Bereich der Medizin und auf fundierte musikwissenschaftliche Forschungen. |
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